Video Reisebericht La Palma 2006 Reisebericht als PDF
Samstag, 22.07.06
Endlich! Wieder einmal zieht
es uns nach La Palma! Wir können es gar nicht mehr erwarten, und der
Hitze in Berlin endlich
entfliehen. Nach dem sehr kalten und langen Winter haben wir nun schon seit
etwa 7 Wochen mörderische
Hitze mit Temperaturen bis 38°C!! Zum Arbeiten zu viel und zum
Nichtstun für uns auch. Da
frieren wir lieber und ziehen uns etwas an. Arno fährt uns wieder zum
Flughafen. Unser Flug geht um
13:25 Uhr. Eigentlich sollten wir ja schon um 11:00 Uhr fliegen, aber
gestern bekamen wir einen
Anruf, dass eine Maschine ausgefallen sei. Deshalb der spätere Flug. Nun
sind wir am Flughafen in Tegel
und müssen warten, da das Transportband defekt ist! Nach einer
halben Stunde geht es weiter.
Wir checken ein und gehen noch etwas trinken. Wir fliegen mit Air
Berlin und sitzen Reihe 7a und
7b. Auf Teneriffa haben wir einen Zwischenstop und um 18:45 Uhr
landen wir auf La Palma. Am
Flughafen übernehmen wir von Auto Soyka unseren Mietwagen, und
um 20:45 Uhr treffen wir uns
dann mit Frau Naumann von Contacto in El Paso am Supermarkt.
Eigentlich müssten wir nach
Los Llanos ins Büro. Da wir aber nun so spät ankommen, treffen wir uns
in El Paso, dann können wir
noch etwas einkaufen. Um 13:40 Uhr starten wir. Der Flug verläuft im
großen und ganzen ruhig. Haben
3 Sitzplätze für uns alleine. Auf dem Flug gibt es Nudeln, Käse und
Salat und dann noch einen
kleinen Kaffesnack. Mal sehen, ob wir auf Teneriffa die Maschine
verlassen müssen. Na schön,
wir brauchen nicht auszusteigen. Um 17:40 Uhr landen wir auf Teneriffa
und um 18:30 Uhr geht es schon
weiter nach La Palma. Wir landen pünktlich um 18:45 Uhr. Dann
geht es auch ganz schnell mit
den Koffern. Leider müssen die Passagiere, die auf Teneriffa dazu
gestiegen sind, zurück bis
Schönefeld fliegen, da Tegel die letzte Maschine um24:00 Uhr reinläßt.
Also sind dann alle irgendwann
um 2:00 Uhr in Tegel!! Hoffentlich geht bei uns auf dem Rückflug
alles glatt. Am Flughafen
werden wir von Auto Soyka empfangen. Wir bekommen einen Seat Altea.
Das ist eine Klasse höher, als
wir gebucht haben. Wir haben Klasse C mit Klimaanlage. Um 20:00 Uhr
sind wir am Supermarkt in El
Paso. Jetzt gehen wir erst mal einkaufen, und um 20:45 Uhr sind wir
hier vor dem Supermarkt mit
Frau Naumann von Contacto verabredet. Pünktlich ist Frau Naumann
da und fährt uns voraus zu
unserer Casa. Die Casa liegt wunderschön und einsam oberhalb von
Todoque. Kurze Übergabe -
leider ist es jetzt schon dunkel und wir können den Meerblick nur
erahnen. Wir bezahlen das
Haus, machen uns etwas frisch und starten dann noch mal durch nach
Puerto de Tazzacorte zum
Essen. Hier ist die Hölle los. Ganz La Palma scheint auf den Beinen zu sein.
Eine Band spielt und alles,
was 2 Beine hat, tanzt dazu. Natürlich auch die Kinder. Das es schon fast
Mitternacht ist, stört hier
keinen! Wir essen im Kiosco Montecarlo zu Abend. Als Spezialität gibt es
Vieja. Das ist ein ganz
hervorragender Fisch. Dazu natürlich wieder Papas Arrugadas und einen Vino
dela Casa. Als Vorspeise
bestellen wir Tomaten mit Seranoschinken. Den Rückweg zu unserem Haus
finden wir trotz Dunkelheit
sofort. Haben uns aber vorgenommen, das nächste mal im
Nachbarrestaurant essen zu
gehen. Irgendwie gefällt es uns im Monte Carlo nicht mehr so gut. Auch
die Sauberkeit auf den
Toiletten lässt sehr zu wünschen übrig! Zurück im Haus packen wir noch ein
wenig aus und lüften mal
ordentlich durch. Die Hitze steht im Haus. Das Haus selbst ist wirklich sehr
schön und mit allem Komfort
eingerichtet. Der Garten um die recht hübsche Terrasse könnte
allerdings etwas liebevoller
bepflanzt sein. Aber die herrliche Aussicht auf das Meer entschädigt für
alles! Wir haben einen
Mitbewohner - ein Gecko hat sich bei uns eingemietet. Er bringt aber Glück
und hält uns die Motten und
Mücken fern. Es ist noch sehr warm im Haus. Hoffentlich können wir gut
schlafen!
Sonntag, 23.07.06
Wir haben sehr gut geschlafen,
und die Temperatur im Haus ist jetzt auch noch zu ertragen. Wir
frühstücken auf der Terrasse.
Die Aussicht ist herrlich. Anschließend geht´s zum Einkaufen. In
Todoque holen wir erst mal
beim Fleischer etwas Seranoschinken und Wurst. Schnell fahren wir
hinauf zum Haus (es liegt 350
m hoch) und legen alles in den Kühlschrank. Dann geht es weiter nach
Puerto Naos. Wir laufen die
Strandpromenade entlang und holen im Supermarkt noch etwas Selters
und 2 Flaschen Wein. Es sind
jetzt ca. 28°, und es ist recht warm. Fahren nach El Remo, um am Meer
zu essen. Das machen wir
eigentlich schon immer am Abend des Ankunfttages. Da wir aber so spät
gelandet sind, wollten wir das
Risiko hinzufahren, und dann nichts mehr zu essen zu bekommen,
nicht eingehen. Nun stehen wir
mit dem Auto vor dem El Remo, und es ist leider Ruhetag! Schade! In
die anderen beiden Bars mögen
wir aber nicht gehen. So fahren wir nach Tazzacorte und gehen in
das Nachbarrestaurant vom
Monte Carlo. Das Essen ist sehr gut, die Toiletten sind sauber und die
Bedienung nett, aber etwas
überfordert. Ich esse Sardinen, Norbert isst Krabben in Knoblauch. Dazu
bestellen wir Papas Arrugadas
und als Vorspeise Käse mit Seranoschinken. Getrunken wird wieder
eine Selters und ein großes
Bier, welches wirklich eisgekühlt ist. Das schmeckt! Mittlerweile haben
wir fast 30°. Unter dem
Sonnenschirm ist es sehr heiß. Wir bezahlen und laufen zum Hafen. Hier fährt
die Agamemnon raus aufs Meer,
um Wale und Delphine zu beobachten. Die Fahrt um 15:00 Uhr
wird empfohlen. Preis 19,50
Euro mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen von der Kapitänsfrau.
Dauer etwa 2 1/2 - 3 Stunden.
Man kann die Fahrt aber auch für ca. 4 Stunden buchen. Dann gibt es
auf dem Schiff frisch
zubereiteten Fisch. Preis 30 Euro. Mal sehen, was wir buchen. Wollen morgen
noch mal runterfahren. Heute
war leider keiner am Hafen. Wieder am Auto, fahren wir nach Los
Llanos und laufen noch ein
wenig durch die Gassen am Platz an der Kirche. Im Anschluss an den Platz
hat man inzwischen eine
verkehrsberuhigte Zone gebaut. Wo wir immer unseren Cortado und Cafe
con leche trinken ist Ruhe eingekehrt.
Nur zwei Palmeros sitzen auf einer Bank und dösen vor sich
hin. Wir fahren zurück
Richtung Todoque und biegen kurz hinter Los Llanos in Richtung Restaurante
Balcon de Taburiente ab.
Endlich ist das Restaurant mal offen. 2004 war hier immer geschlossen,
wenn wir vorbeigekommen sind.
Norbert trinkt einen Kaffee und eine Selters, und ich esse ein Eis. Es
ist ein sehr schönes
Restaurant mit einer fantastischen Aussicht, und wir werden hier mal bestimmt
zu Abend essen. Nun geht`s
noch tanken und zu unserem Haus die Terrasse noch ein wenig
genießen. Ich schreibe ein
bisschen, und dann mache ich uns Abendessen. Es gibt eine Käse - und
Schinkenplatte mit Tomaten,
Gurken und Oliven. Dazu gibt es einen Teneguia-Wein (rot). Im Moment
zieht wieder der Levante über
La Palma und es ist recht diesig. Dadurch geht auch die Sonne nicht
so schön unter. Na ja, in zwei
Tagen ist vielleicht wieder alles vorbei und es kühlt sich auch in der
Nacht etwas mehr ab. Im Haus
ist es jetzt um 22:00 Uhr noch recht warm. Ich kann schlecht
einschlafen. Um 2:00 Uhr werde
ich wach, weil aus einem der Nachbarhäuser ein paar junge Leute
recht laut nach Hause kommen.
Das geht dann etwa so bis 4:00 Uhr! Dann ist endlich wieder Ruhe,
und ich schlafe ein. Um 6:00
Uhr werde ich wieder wach und öffne die Fenster. Dann werde ich
wieder um 7.15 Uhr wach. Es
ist jetzt etwas abgekühlt im Haus.
Montag, 24.07.06
Um 8:00 Uhr stehen wir auf. Am
nächsten Montag kommt jemand in unser Haus, wechselt die
Bettwäsche und tauscht die
Handtücher. Handtücher, ob große oder kleine, sowie
Küchenhandtücher, sind
reichlich vorhanden. Die Endreinigung haben wir mit geordert. Wenn wir
zwischendurch mal eine
Reinigung wünschen, kostet das eine Tagesmiete. Das sind 80 Euro, in
unseren Augen viel zu teuer!
Dann machen wir es lieber selbst. Für dieses Geld kann man schön
essen gehen. Wir fahren nach
Puerto de Tazzacorte, um zu sehen, wann die Agamenon raus aufs
Meer fährt. Sie fährt um 14:00
Uhr. Übrigens sind wir hier 1 Stunde vor unserer Zeit. Wir buchen für
heute 2 Tickets und fahren
dann noch mal nach Hause, um für die Fahrt unsere Schwimmsachen zu
holen. Mit den Badesachen
fahren wir dann wieder runter zum Hafen. Vorher machen wir aber noch
in Tazzacorte Halt und
schlendern durch die kleinen hübschen Gassen. Ich hole mir ein Eis . Am Hafen
trinken wir noch einen Kaffee.
Etwas verspätet gehen wir auf die Agamenon. Man hat zu viele Leute
gebucht, und so müssen 5
Personen wieder von Bord! Sie können morgen für den halben Preis
mitfahren. Wir haben für die 2
1/2-3 Stunden Fahrt 19,50 Euro bezahlt. Mit etwa 40 Minuten
Verspätung geht es los. Der
Kapitän fährt uns zunächst entlang der Nordwestküste bis zur ,,Schönen
Höhle". Dann geht es
weiter zur nächsten Höhle, der ,, Candelaria", auch die
,,Piratenhöhle" genannt.
Hier versteckten früher die
Piraten ihre Beute. Heute wird sie von Einheimischen genutzt. Ein kleiner
Trampelpfad führt in ca. 1/2
Stunde hinunter zur Höhle. Kleine Wochenendhäuschen sind unter den
Felsvorsprüngen entstanden.
Man kommt am Wochenende hierher um zu baden, zu angeln oder mit
dem Boot zu fahren. Man soll
auch mit einem robusten Auto hinunterfahren können. Die Fahrt sei
allerdings sehr abenteuerlich!
In die ,,Schöne Höhle", auch Cueva Bonita genannt, fährt die
Agamenon hinein. Aber viel
Platz bleibt nicht mehr! Auch das Wenden des Schiffes ist sehr
abenteuerlich und verlangt
einiges Fingerspitzengefühl! Das Wasser ist wunderbar blau und ganz
klar. Hier in der Höhle ist es
schön kühl. Allerdings stören die Abgase vom Schiffsmotor etwas. In
einer kleinen Bucht, am Strand
der Erzader, machen wir Halt. Über das Heck am Boot können wir uns
nun in die kühlen Fluten
stürzen. Es ist herrlich erfrischend! Selbst Norbert zieht es ins Wasser. Nach
der wohltuenden Abkühlung wird
nun etwas für die innere Erfrischung getan. Wir bekommen ein
Glas Sangria. Mein Gott, wann
haben wir das letzte Mal Sangria getrunken?! Ich weiß es nicht mehr.
Es ist schon zu lange her. Sie
schmeckt hervorragend, ist nicht zu stark und erfrischt wunderbar! Wir
sitzen im hinteren Teil des
Schiffes mit einem spanischen jungen Paar und einer Frau aus
Deutschland. Überall gibt es
Bänke und kleine Tische. Etwa 50 Personen gehen auf das Schiff. Nach
der Wohltat im Meer fährt der
Kapitän nun weiter hinaus aufs offene Meer, um nach Delphinen Ausschau
zu halten. Und wirklich, wir
haben Glück!! Hunderte von Delphinen, soweit das Auge reicht!!
Sie schwimmen zu zweit, zu
dritt oder zu vier um unser Boot herum und zeigen uns übermütig ihre
Kunststückchen!! Mache
springen hoch aus dem Wasser heraus. Das ist wirklich ein einmaliges
Erlebnis!! Auch
Wasserschildkröten sehen wir. Ich wusste gar nicht, dass diese auch an der
Wasseroberfläche schwimmen.
Nachdem wir fast 1/2 Stunde zwischen den vielen Delphinen hin- und
her- geschaukelt sind, machen
wir uns auf den Rückweg. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen
von der Kapitänsfrau genießen
wir einen letzten Blick zurück zu den Delphinen. Um 18:10 Uhr sind
wir wieder im Hafen von
Tazzacorte. Das war ein unvergessliches Erlebnis und unbedingt zu
empfehlen!! So, nun aber nach
Hause und unter die Dusche. Dann gehts nach El Remo zum Essen.
Natürlich in die erste
Strandbaude. Es ist jetzt 19:30 Uhr und wir haben Glück. Es sind noch einige
Tische in der ersten Reihe
frei. Wir bestellen Seranoschinken mit Ziegenkäse, Mojo rojo, Papas
Arrugadas und
Flügelbutt-Filet. Sehr zu empfehlen!! Dazu einen Vino Tinto de la Casa und Aqua
con
Gas. Als Nachtisch esse ich
noch ein Quesillo und Norbert trinkt einen Espresso. Alles sehr gut und
zusammen ca. 40 Euro. Die
Aussicht ist hier im Preis inbegriffen, und die ist einfach fantastisch! Den
Sonnenuntergang bekommt man
gleich mitgeliefert. Leider ist der heute nicht so schön. Na ja, das
war ja heute nicht das letzte
Mal ,dass wir hier waren. Nun vertreten wir uns in Puorto Naos an der
Promenade noch ein wenig die
Beine und dann fahren wir zurück zum Haus. Hier ist es jetzt
unerträglich heiß. Wir reißen
alle Fenster und Türen auf und setzen uns auf die Terrasse. Hier ist es
auszuhalten. Im Moment weht
wieder der Levante von Afrika herüber. Zum Glück nicht so extrem,
wie vor 2 Jahren mit 42°C !
Meist hält er ein paar Tage an, und dann wird es wieder etwas
erträglicher. Die
Luftfeuchtigkeit ist im Moment auch sehr hoch und unsere Badesachen trocknen im
Haus besser als draußen. Gegen
23:15 Uhr gehen wir schlafen. Ich versuche noch etwas zu lesen,
aber mir fallen die Augen zu.
Na dann, bis morgen!
Dienstag, 25.07.06
Habe trotz der Wärme ganz gut
geschlafen. Heute wollen wir nach dem Frühstück Richtung Süden
fahren. Erst einmal geht es
bis Fuencaliente und von da aus zur Playa de la Zamora. Hier gibt es einen
kleinen Strand (über ein paar
Stufen zu erreichen) und einen kleinen Kiosk (sehr sauber), wo man
einige typische kanarische
Kleinigkeiten essen kann. Man sitzt recht einfach, hat aber einen schönen
Blick. Also, sehr
empfehlenswert! Wir trinken einen Kaffee und fahren dann weiter. Heute sind die
Temperaturen extrem
unterschiedlich. In den höheren Regionen ist es sehr drückend und heiß (um
10:30 Uhr schon 31°C) und
weiter unten dann wieder 5°C - 6°C kühler. Das bewirkt bestimmt der
Levante. Nun geht es immer
weiter südlich. Am Hotel La Palma Princess biegen wir ab und schauen
uns diese ***** -Anlage an.
Als wir vor 2 Jahren hier waren, saß vor dem Eingang ein Wachmann
und hat uns nicht rein
gelassen. Diesmal ist alles offen, und so können wir uns diese riesige, schon
oben von der Hauptstraße weit
sichtbare Anlage anschauen. Alles ist wunderbar angelegt, und wir
laufen durch eine blühende
Oase mit unzähligen Swimmingpools und Restaurants. Die einzelnen
Zimmerkomplexe fügen sich
hervorragend in die Anlage ein. Wer keine Lust auf ein Haus hat, der ist
hier, mit dem nötigen Kleingeld,
bestimmt gut aufgehoben. Liegt bloß ein wenig vom Schuss. Wer
aber gerne Auto fährt, für den
sollte das kein Problem sein. So für eine Woche mal wäre das ja nicht
schlecht. Aber wir wohnen doch
lieber in einem Häuschen, da ist man unabhängiger und kann mal
hier und mal dort essen gehen
und schön Weinchen trinken! So, nun geht es weiter zum Leuchtturm
und zu den Salinen an der
Playa del Faro. Hier oben ist es ganz schön windig. Im kleinen Kiosk am
Leuchtturm finden wir ein
Plätzchen zum Essen. Nicht, dass man was Außergewöhnliches erwartet.
Es ist eben nur eine einfache
Bretterbude am Strand mit ein paar erneuerungsbedürftigen Tischen
und Stühlen auf schwarzem
Lavasand. Aber eben, urig und die Thunfischkroketten sind weithin
bekannt. Wir bestellen
natürlich dieselbigen mit Mojo rojo und Kartoffeln. Dazu einen Salat und ein
frisches Dorada (Bier). Alles
zusammen 13,80 Euro und sehr, sehr lecker! Es sind nun alle Tische
besetzt. Nach dem Essen
vertreten wir uns oben am Leuchtturm noch ein wenig die Füße und laufen
rüber zu den Salinen. Es ist
einer der letzten Salzgärten auf den Kanaren. Etwa 500 Tonnen reines
natur belassenes Meersalz wird
hier noch nach alter Tradition gewonnen. Natürlich in reiner
Handarbeit. Den größten Teil
allerdings erledigen die Sonne und der Wind. Meersalz ist reich an
Spurenelementen wie z.B.
Kalium, Jod , Magnesium und Kalzium und ist sehr gesund. Dem Meersalz
hier aus Fuencaliente ist
weder chemisches Bleichmittel noch Rieselhilfe beigemischt. Man kann es in
jedem Supermarkt für ein paar
Cent kaufen. Ist auch gleich ein schönes Mitbringsel von La Palma.
Durch eine bizarr wirkende
Lavalandschaft geht es über Fuencaliente wieder an der Westküste hinauf
nach Todoque. Wir kaufen in El
Paso noch etwas ein und fahren dann hinauf zu unserem Haus. Auf
der Finca hier oben gibt es 4
Häuser zu mieten. An der Casa Jardin gibt es im hinteren Anbau einen
Waschmaschinenraum mit
Bügelbrett und Bügeleisen, der von allen Häusern benutzt werden kann.
Ich werde jetzt etwas waschen
und schreiben und dann machen wir es uns bei einem Glas Wein mit
Salat, Schinken und Käse
gemütlich. Scheinbar ist der Levante weiter gezogen, denn heute Abend ist
es herrlich kühl auf der
Terrasse. Der Sonnenuntergang sieht auch schon viel klarer aus. Mal sehen,
was uns das Wetter morgen so
zu bieten hat. Gute Nacht!
Mittwoch, 26.07.06
Guten Morgen! Es ist heute
ganz klar. Nur über dem Meer ist es diesig. Nach dem Frühstück auf
unserer Terrasse fahren wir
nach Argual. Wir bewundern die sehr schön restaurierte Zisterne, gehen
zum Glasbläser, der wieder
wunderbare stücke gearbeitet hat, laufen durch die Häuser und schauen
den Arbeitern und
Arbeiterinnen in der Bananenfabrik bei der Arbeit zu. Weiter geht es nach Los
Llanos zu Contacto. Wir wollen
unsere Mails abfragen und nach dem Wetterbericht sehen. Heute
24°C und morgen und übermorgen
Regen. Dann wieder sonnig und 24°-25°C. Wir laufen durch Los
Llanos, schauen, ob unsere
bevorzugten Restaurants noch da sind, besuchen den kleinen Markt und
trinken an der Plaza de Espana
einen Cortado. Viel hat sich in Los Llanos in den letzten zwei Jahren
getan. Die meisten Häuser sind
hübsch hergerichtet und haben einen neuen Anstrich bekommen.
Viele Häuschen leuchten in
allen Farben. hinter der Plaza an der Kirche ist eine neue Fußgängerzone
entstanden und alles ist
hübsch bepflanzt. Viele neue Geschäfte haben geöffnet. Auch einen kleinen
hübschen Park haben wir
gegenüber von Contacto entdeckt. Für ca. 175.000 Euro entsteht hier ein
wahres Prachtexemplar mit
kleinem Wasserfall, vielen, mit Mosaiksteinen verzierten Bänken und
kleinen Brücken aus
Lavagestein. Sehr hübsch und sehenswert!! Nur leider noch nicht ganz fertig.
Wir
durften aber trotzdem schon
mal kurz in den Park und uns alles ansehen. Wer sagt, Los Llanos sei ein
hässlicher Ort, der hat sich
nicht richtig umgeschaut und ist nur die Hauptstraße entlanggefahren.
Wir finden, auch hier kann man
viele schöne Plätzchen entdecken, die ihren Charme haben. Es ist
jetzt kurz nach 14:00 Uhr, und
die Temperaturen sind recht angenehm. Wir fahren hinauf zum Haus
und werden jetzt ein wenig
faulenzen. Die Geckos und die Eidechsen lassen sich mit Keksen füttern.
Unter dem Mandelbaum sitzt es
sich jetzt recht schön und man kann hinaus auf das Meer schauen.
Gegen Abend fahren wir
hinunter nach Puerto de Tazzacorte um zu essen. Ich bestelle Dorade und
Norbert isst Krabben in
Knoblauch. Als die Sonne untergeht, wird der Felsen im Hintergrund herrlich
angestrahlt. Wir machen uns
auf den Rückweg. Die Mondsichel ist heute ganz klar und der Himmel
hängt voller Sterne. Wenn es
morgen klar ist, fahren wir Richtung Norden!
Donnerstag, 27.07.06
Schöne klare Sicht! Kein
Regen! Wir fahren also Richtung Norden immer an der Westküste entlang.
Am Mirador del Time machen wir
unseren ersten Halt. Die Sicht ist fantastisch! Man blickt in das
Aridane-Tal, auf das Meer und
in die Caldera. Weiter geht es über Tijarafe, vorbei an Puntagorda und
Garafia, immer Richtung
Norden. Hinter La Zarza biegen wir links ab nach El Tablado. Wir parken
unseren wagen am Ortseingang.
Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Das Dorf zieht sich
einen steilen Höhenrücken
entlang. Vom Mirador haben wir einen fantastischen Blick auf La Fajana,
den Baranco und die Küste. Es
ist ruhig in den kleinen Gassen. Die Einheimischen grüßen uns alle sehr
freundlich und bieten uns
Birnen und Pflaumen an. Am Straßenende liegt die kleine Kirche. Hier
stehen auch mehrere
Drachenbäume. In einem kleinen Haus, welches gleichzeitig Kaufmannsladen
und Bar ist, trinken wir einen
Cafe con leche. Die alte Frau zeigt uns einen herrlichen Bildband von La
Palma. Wunderbare Aufnahmen!
Das ist hier wirklich ein schönes abgelegenes Fleckchen Erde!
Hotels und Pensionen gibt es
nicht. Dafür kann man aber Häuschen des Turismo Rual mieten, das
sind typisch kanarische
Unterkünfte. Kurz vor dem Ortseingang gibt es ein kleines hübsch gelegenes
Restaurant, das Restaurante ,,
El Moral". Von hier hat man einen fantastischen Blick auf El Tablado
und auf das Meer. Innen ist es
sehr gemütlich. Da der Wind ganz schön pfeift, sind die Tische im
Inneren gedeckt. Auch hier
kann man die schöne Aussicht genießen. Wir genießen den herrlichen
Blick und die Ruhe und
bestellen etwas zu essen. Ziegenkäse mit Schinken, Brot mit Aioli, Rührei mit
Speck und Ziegenbraten mit
Schrumpfkartoffeln. Dazu einen wunderbaren Vino Tinto de la Casa und
nach dem Essen 2 Cortado. Als
kleine Zugabe bekommen wir noch ein paar selbst geerntete
Pflaumen und je einen
Johannisbeerlikör. Das Essen war ausgezeichnet! Die Einwohner hier
versorgen sich ausschließlich
selbst. Wir kommen gerne mal wieder an diesen schönen Ort!! Jetzt
fahren wir noch etwas
nördlicher und biegen dann die Straße nach La Fajana ab. Man muss aber
schon sehr aufpassen, dass man
das unauffällige Holzschild nicht verfehlt! Nun geht es etwa 4 Km
über eine zwar asphaltierte,
aber wildromantische, sehr enge Straße immer am Hang des Barancos
entlang hinunter nach La
Fajana. Das Örtchen erinnert an eine Geisterstadt. Alle Häuschen sind
während der Woche verlassen
und werden nur an den Wochenenden von den Einheimischen
genutzt. Dazwischen überall
Bananenplantagen. Auch einen verlassenen Strand gibt es hier. Aber
Vorsicht ist geboten, da die
Strömung sehr stark ist. Wie schon in El Tablado hat man auch von hier
einen herrlichen Blick über
die Küste. Nun geht es die abenteuerliche Straße wieder zurück zur
Hauptstraße. Unten treffen wir
noch auf drei Autos. Eine kleine Gruppe hat sich hier eingefunden,
um, so glauben wir, ein paar
Fotos zu schießen oder einen Film zu drehen. Eine wirklich tolle
Umgebung für Außenaufnahmen!
Wir machen uns langsam wieder auf den Rückweg nach Los Llanos.
Kurz vor Tijarafe machen wir
am Restaurante Le Muralla Halt und trinken einen Cortado. Hier hat
ebenfalls eine schöne Sicht.
Gegen 19:15 Uhr sind wir wieder zu Hause und genießen unsere Terrasse
bei einem Glas Wein. Von El
Paso her hört man die Trommeln. Dort ist für etwa 1 Woche ein
Musikfest. Morgen Abend wollen
wir mal vorbeischauen. Gute Nacht!
Freitag, 28.07.06
Um 6:00 Uhr kräht der Hahn und
ich werde wach. Es wird wohl wieder ein ganz klarer Tag mit etwa
26°C. Bei uns zu Hause geht
derweil die Hitze weiter mit bis zu 36°C! Heute ist Faulenzen angesagt.
Ich werde jetzt noch ein paar
Karten schreiben. Wir fahren nach El Paso und stecken die Karten in
den Briefkasten. Bis 4.8. gibt
es überall klassische Musikaufführungen. In El Paso hat sich viel getan.
Das Rathaus hat einen hübschen
Farbanstrich bekommen und der große Platz bekommt auch ein
neues Outfit. Überhaupt sind
viele Häuser mit bunten Farben angestrichen. Das sieht sehr hübsch
aus. Wir fahren wieder zurück
zum Haus. Ich setze mich unter den Mandelbaum in den Schatten und
lese in unserem La Palma-Buch.
Der Wind frischt auf, und so ist es im Schatten schon etwas kühl. In
der Sonne zu liegen halte ich
aber auch nicht sehr lange aus, und deshalb kann ich es auch gar nicht
verstehen, wie so mancher
stundenlang in der Sonne braten kann. Na ja, jedem das Seine! Gegen
18:00 Uhr fahren wir runter
nach El Remo zum Essen. Ich bestelle noch mal den Gallo (Flügelbutt)
und Norbert ißt
Fischkroketten. Dazu einen Salat und Vino de la Casa. Mein Fisch ist wieder
ausgezeichnet. Norberts
Kroketten sind nicht schlecht, kommen aber vom Geschmack her nicht
an die Thunfischkroketten von
Faro heran! Es sitzt sich sich wieder herrlich hier direkt am Meer. Es ist
Freitag und Einheimische sind
noch beim Baden oder beim Angeln. Wir genießen es, dass es im
Restaurant noch nicht so voll
ist. Die meisten Einheimischen kommen erst gegen 20:30 Uhr zum
Essen. Es ist ganz klar jetzt
um 19:00 Uhr, und der Horizont ist gestochen scharf. Auf dem Rückweg
machen wir bei herrlichem
Licht noch ein paar schöne Aufnahmen in den Bananenplantagen.
InPuerto Naos kaufen wir in
einem hübschen kleinen Laden eine herrlich bemalte Eidechse aus Holz.
Sie bekommt zu Hause ein
schönes Plätzchen. Eine hübsche Schale mit Fischmotiven nehmen wir
auch noch mit. Wir wollen
jetzt noch kurz nach El Paso fahren und schauen, wo sie die Klassik
spielen. Leider drinnen. Das
ist aber schade. So laufen wir noch mal zur Kirche hinauf und fahren
dann zurück zum Haus. Wir
schauen Nachrichten. Es ist jetzt 22:30 Uhr, und ich werde noch etwas
lesen. Dann, bis morgen!
Samstag, 29.07.06
Herrlicher Sonnenschein, und
an den Bergen hängen ein paar kleine Wölkchen. Es ist noch recht
frisch, und so kann man zum
Frühstück auf der Terrasse noch gut einen Pullover vertragen. Wir
kaufen schnell etwas ein und
fahren dann hinauf zur Cumbre nach El Pilar. Kurz vor dem Tunnel
Richtung Flughafen windet sich
die Straße erst durch einen herrlichen Kiefernwald und dann durch
Lava- und Aschefelder hinüber
zur Ostküste. Hier oben treffen sich die palmerischen Familien am
Sonntag zum Picknick. Es gibt
rustikale Tische und Bänke, Grillplätze mit Holz, Wasser, Toiletten und
Spielplätze für die Kinder.
Man hat genug Platz und sitzt den anderen nicht gleich auf der Pelle.
Herrlich kühl ist es unter den
Kiefern, und auf den Kiefernadeln am Boden läuft man wie auf einem
Teppich. Der ideale Ort, wenn
es unten im Ort zu heiß ist. Die Ostküste liegt unter eine Wolkendecke.
Wir fahren hinunter nach Mazo.
Am Markt werden schon eifrig die Stände aufgebaut. Alles was La
Palma an Köstlichkeiten zu
bieten hat , wird hier verkauft. Sollte man mal gesehen haben, ist uns
aber schon zu touristisch.
Unten in der schönen Kirche San Blas von 1512 findet gerade eine Trauung
statt. Wir fahren weiter nach
El Molino, einer alten Mühle. Hier befindet sich die bekannteste
Keramikwerkstatt der Kanaren.
Nach alten Formen und Mustern der Guanchen werden wunderbare
Tongefäße hergestellt. Sehr
schön, aber nicht billig.Wir haben mittlerweile auch schon einige Teile zu
Hause zu stehen. Weiter geht
es , am Flughafen vorbei, nach Los Cancajos. Das war ja vor 30 Jahren
noch unsere erste
Urlaubsadresse auf La Palma. Mittlerweile hat sich natürlich einiges getan. Man
hat nicht hoch gebaut, aber
leider, für die ca. 15.000 Touristen jedes Jahr auf der gesamten Insel, zu
viel. Etliche Wohnanlagen und
Geschäfte stehen leer. Viele Anlagen sind ungepflegt und hinterlassen
einen erbärmlichen Eindruck.
Schade! Auch hier könnte man einiges tun, damit man sich wohlfühlt.
Weniger ist nun mal mehr! Wir
trinken einen Kaffee und fahren durch den Tunnel wieder rüber an
die Westküste. Herrlich
Sonnenschein empfängt uns hinter dem Tunnel. Oben am Pass hatten wir an
der Ostküste teilweise nur
18°C. Hier auf der Westseite, bedingt durch die Sonne , sind es momentan
26,5°C. Zurück an unserem Haus
lassen wir es uns gut gehen und lesen ein wenig. Nach einer
erfrischenden Dusche fahren
wir nach Los Llanos zum Essen. Wir essen im El Hidalgo, welches uns
auch schon vor zwei Jahren so
gut gefallen hat. In einem kleinen gemütlichen Innenhof eines alten
restaurierten kanarischen
Hauses bewirtet eine Deutsche ihre Gäste. Wir essen einen
Rinderfiletspieß mit
Paprikagemüse. Als Vorspeise bestellen wir Seranoschinken und einen
gemischten Salat. Als
Nachspeise wählen wir Karamellpudding nach Art des Hauses und eine Cortado
mit Schuß. Dazu trinken wir
natürlich wieder einen Vino tinto, eine Flasche Hoyo de Mazo 2004. Alles
äußerst schmackhaft und sehr
zu empfehlen! Die Bedienung ist sehr freundlich und aufmerksam! Wir
zahlen 50 Euro. Das ist ok.
Anschließend vertreten wir uns noch ein wenig die Beine und schauen
beim La Luna vorbei. Das La
Luna ist Galerie und Musikkaffee und ein sehr beliebter Treffpunkt für
den Abend und bis spät in die
Nacht. Dienstags und donnerstags treten Solisten und Musikgruppen
auf. Wir wollen einen Abend
mal auf ein Glas Wein herfahren. Es ist jetzt 21:30 Uhr und wir fahren
wieder hinauf zu unserem Haus.
Wir schauen noch Nachrichten und gehen dann schlafen.
Ein schöner Tag geht zu Ende!
Sonntag, 30.07.06
Heute ist es recht kühl, aber
ganz klar. Den Vormittag lassen wir ruhig verstreichen. Ich mache eine
Waschmaschine an und wische
derweil das Haus. Schreibe noch ein paar Postkarten und lese etwas
in der Zeitung. Gegen 13:00
Uhr fahren wir runter nach Argual. Wir wollen in La Casona de Argual zu
Mittag essen. Auf dem
Marktplatz ist noch einiges los. Sonntags ist hier nämlich immer Markt. Leider
hat das Restaurant zu. Na ja,
dann fahren wir nach Los Llanos. Auch hier haben alle Restaurants, die
uns gefallen würden
geschlossen, und öffnen erst am Abend. Dann versuchen wir es in Todoque im
Restaurante ,,
Cervantes". Hier sind wir die Jahre schon oft vorbeigefahren oder haben
auf die
Speisekarte geschaut. Es war
aber immer geschlossen. Nur Sonntags ist mittags geöffnet, sonst nur
abends. Donnerstags ist
Ruhetag. Eigentlich hat es uns auch etwas gestört, dass es direkt an der
Strasse liegt. Nun werden wir
vom Gegenteil überzeugt. Wir sind mehr als angetan als wir dieses
hübsche, kleine Restaurant
betreten! Alles ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Man sagte uns
auch, dass es nicht gerade
preiswert sei. Das finden wir nicht, denn für gute Qualität am Essen und
nettes Ambiente zahlen wir
gerne einen angemessenen Preis! Es lohnt sich wirklich, mal in díeser
kleinen Oase vorbeizuschauen!
Es gibt nur 9 oder 10 Tische. An den Plätzen liegen hübsche kleine
Einstecktaschen für das
Besteck, und an jedem Tisch liegt ein Fächer, falls einem zu warm ist, oder
man evtl. aufsteigende Hitze
bekommt, wie ja bekanntlich ab und an mal in unserem Alter! Zwei
kleine Sonnenschirme stehen
aufgespannt im Restaurant. In die Schirme sind kleine Sternlämpchen
mit Tüll dekoriert. In der
Ecke steht eine wunderschöne alte Standuhr, die halbstündlich ihren Schlag
ertönen lässt. Ein kleines
Regal ragt in den Raum, auf dem sich unzählige eingemachte Köstlichkeiten
und Weine befinden. Auch
verschiedene Grappasorten kann man zum Mitnehmen erwerben. Das
Restaurant wird von einer
Deutschen und einem Spanier geführt. Er ist Koch und bereitet das
hervorragende Essen zu. Wir
bestellen als Vorspeise Ziegenkäse von La Palma mit Tomaten. Ich esse
als Hauptgericht Ziegenragout
mit Quitte, Gemüse und Naturreis. So ein Ziegenfleisch habe ich noch
nie gegessen!! Es schmeckt
hervorragend, und es ist so gut mariniert, dass der strenge
Ziegengeschmack kaum mehr
wahrzunehmen ist. Norbert isst Maccaroni Alfredo, auch sehr gut
zubereitet mit Gorgonzola,
Schinken und Gewürzen. Alles ist sehr nett fürs Auge dekoriert. Norbert
bekommt noch einen gemischten
Salat. Zum Nachtisch esse ich noch ein Eis mit Himbeeren von La
Palma und trinke einen Grappa
mit Sahne verfeinert. Norbert genießt einen Grappa. Wir sind sehr
zufrieden, und können nur
jedem empfehlen, hier mal essen zu gehen. Und so beschließen wir,
abends mal öfter
vorbeizuschauen. Selbst die liebevoll ausgestattete Toilette ist einen Besuch
wert!
Wo hat man es schon, dass man
ein kleines Handtuch nur für sich hat, und es dann in den unter dem
Waschbecken befindlichen Korb
werfen kann. Alles in allem bezahlen wir 46 Euro, und finden, der
Preis ist angemessen. Übrigens
hatten wir noch einen sehr guten Vino tinto de la Casa und Agua con
gas. Also, solltet Ihr mal auf
La Palma sein, rein ins ,,Cervantes" und genießen!! Es lohnt sich! Auch
die Strasse direkt durch
Todoque hat uns, dank der herrlichen und leise im Hintergrund spielenden
Musik, nicht gestört. Wir
fahren wieder nach oben zu unserem Haus und faulenzen. Gegen 19:00 Uhr
fahren wir runter nach
Tazacorte und laufen ein wenig durch die kleinen engen Gassen. Sehr hübsch
ist es hier zwischen den
vielen alten Häusern. Auch das Bananen-Museum befindet sich hier. Von der
erhöhten Plaza an der St
Michaels Kirche hat man einen herrlichen Blick auf das Meer und die
Bananenplantagen. Gegen 21:00
Uhr sind wir wieder oben an unserem Haus und sitzen bei einem
Glas Wein und kleinen
Köstlichkeiten auf unserer Terrasse. Dann angenehme Nachtruhe!
Montag, 31.07.06
Guten Morgen, heute ist es
recht windig, aber ganz klar. Zum Frühstücken braucht man schon einen
Pullover. Wir fahren Richtung
Garafia immer an der Westküste entlang. In Puntagorda wird schon für
ein bevorstehendes Fest der
Dorfplatz geschmückt. In Garafia selber hat sich noch nicht viel
verändert. Heute haben wir
aber Glück, die schöne restaurierte Kirche aus dem Jahre 1552 ist offen,
und so können wir sie endlich
auch mal von innen sehen. In dem ersten Restaurant am Platz rechts
oberhalb der Kirche essen wir
zu Mittag (wie auch schon vor zwei Jahren). Ich esse Lamm und
Norbert Kartoffeln gefüllt mit
Hackfleisch. Dazu trinken wir einen sehr guten Vino blanco de la Casa
aus Garafia. Alles sehr gut und
preiswert (mit Quesillo 26 Euro). Wir fahren weiter. Hier und da
kommen wir an schönen alten
Mühlen und an herrlichen Drachenbäumen vorbei. Auch das
Restaurante ,,Azul",
welches im Reiseführer als das beste Restaurant der Insel angegeben ist,schauen
wir uns an. Es liegt sehr
abseits der Hauptstrasse, in der Nähe von Las Tricias, 3km eine enge Strasse
hinauf. Nur Freitag, Samstag
und Sonntag ist von 14:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Ein Österreicher ist
der Eigentümer und Koch
zugleich und verwöhnt die 20 Gäste, die hier nur Platz finden. Es ist
wunderschön hier oben, und man
könnte denken, man ist auf der Alm. Es muss aber weithin bekannt
sein, trotz der Abgelegenheit,
denn um Reservierung wird gebeten. Über Tijarafe fahren wir wieder
zurück nach El Paso, wo wir im
Supermarkt einkaufen gehen. Übrigens hat der Wind aufgefrischt.
In Garafia war es sogar recht
stürmisch, und an einigen Stellen konnte man gar nicht den
Fotoapparat halten. Um 19:00
Uhr sind wir wieder zu Hause. Jetzt machen wir es uns gemütlich. Ich
setze mich noch etwas in die
Sonne und lese. Obwohl die Sonne jetzt schon recht tief steht, sollte
man sich nicht täuschen, und
sich auch um diese Zeit noch gut mit Sonnenschutz eincremen. Es ist
sehr windig, und so werden wir
im Haus zu Abend essen. Wir haben übrigens Besuch, die beiden
Hunde aus der Nachbarschaft
sind bei uns. Seitdem ich ihnen ein Stück Schinken gegeben habe,
weichen sie uns nicht mehr von
der Seite. Der eine scheint schon ein alter Herr zu sein und ist sehr
zutraulich. Der andere Hund
ist sehr scheu und hat sicherlich schon schlechte Zeiten erlebt. Sie haben
aber beide ein Halsband um,
und sie werden uns wohl für den Rest des Urlaubs Gesellschaft leisten.
Wir sind schon lange im Haus
und schauen noch Nachrichten, da liegen sie beide immer noch
draußen im Garten. Morgen
wollen wir nach Los Llanos einige Dinge erledigen und mal nach einem
Türklopfer Ausschau halten.
Die sieht man hier auf der Insel an fast jeder zweiten Tür, und einer ist
schöner als der andere. So,
nun erst einmal eine gute Nacht!
Dienstag, 01.08.06
Heute lassen wir es ruhig
angehen, da es uns beiden nicht gut geht. Wir haben Durchfall. Hoffentlich
haben wir uns nichts
eingefangen. Wenn wir aus Los Llanos wiederkommen, werden wir uns etwas
hinlegen. Hundi ,,Alt"
war da, um zu schauen, ob wir wach sind. Da die Küchentür noch zu war, ist er
wieder abgeschoben. Nachdem
wir in Los Llanos alles besorgt haben, wir haben sogar einen
Türklopfer bekommen und in der
La Luna Bar einen Cortado getrunken, fahren wir nach Argual, um
im ,,La Casona" zu essen.
Heute hat es mal geöffnet. Wir setzen uns an unseren alten Tisch im
Innenhof. Diesmal ist der
Hausherr selbst nicht da, und wir werden von einer rothaarigen älteren
Dame bedient. Leider gibt es
heute keine weiße Tischdecke. Wir bekommen nur Sets. Das ärgert
mich ein wenig, denn auf dem
anderen Tisch, an dem eine spanische Familie sitzt, liegt ein Tischtuch.
Na ja, vielleicht das nächste
Mal wieder etwas mehr mit Stil und passend zum Ambiente. Dafür spielt
herrliche Musik und es sitzt
sich angenehm kühl. Norbert bestellt eine Geflügelbrühe und ich
gratinierte Pfahlmuscheln. Als
Hauptgericht essen wir Canneloni und Fischspieß mit Früchtesoße
(Erdbeeren, Blaubeeren und
Johannisbeeren). Dazu einen Vino de la Casa. Alles zusammen 39 Euro.
Die Pfahlmuscheln waren
hervorragend, der Rest mittelmäßig. Auch vor zwei Jahren waren wir
mit dem Essen schon nicht so
zufrieden. Im Reiseführer wird ebenfalls über den unterschiedlichen
Service und die schwankende
Qualität des Essens berichtet. Schade, denn es ist wirklich ein
idyllisches Plätzchen. Wenn
wir das nächste Mal wiederkommen sollten, werden wir nur etwas
trinken, und sehen, wie der
Service ist. So, nun geht es nach oben zu unsere Hacienda. Wir machen
ein Nickerchen. Mir geht es
immer noch nicht so gut, und ich nehme eine Tablette. Da der Gärtner in
unsere Abwesenheit noch immer
nicht da war, wässere ich die Pflanzen. Da aber kaum Druck auf
dem Schlauch ist, werde ich
morgen sprengen. Die Hundis sind auch wieder da und dösen auf der
Terrasse. An einem Abend
wollen wir mal einen kleinen Spaziergang in unserer Umgebung machen.
Gemütlich lassen wir auf der
Terrasse den Abend ausklingen. Wir haben jetzt noch 11 Tage auf dieser
schönen Insel. Mal sehen, was
uns morgen erwartet!
Mittwoch, 02.08.06
Heute ist es recht diesig. In
der Nacht hat es gestürmt, und so müssen wir erst mal gründlich die
Terrasse fegen. Ein
Gartenstuhl ist auch umgefallen. Wir frühstücken, natürlich mit Hundi Senor,
und
fahren um 10:00 Uhr los nach
St. Cruz de la Palma. Als wir durch den Tunnel fahren, ist es an der
Ostküste bewölkt. Wir parken
auf dem großen Parkplatz am Hafen, gleich gegenüber der Post. Erst
einmal gehen wir in das neue
Touristenbüro, einen Glaspavillon, direkt unten am Hafen und am
Parkplatz gelegen. Wir
dachten, es gibt noch einen neuen Führer durch St. Cruz, aber das, was uns
die nette Dame an der
Information gibt, wissen wir schon alles. Nur der Markt ist nach der
Renovierung wieder an seinem
gewohnten Platz (übrigens sehr hübsch und sehenswert!). Ebenfalls
faszinieren uns immer wieder
die vielen historischen Gebäude, die kleinen winkligen Gassen, und die
vielen hübschen Plazas. St.
Cruz war einmal eine der bedeutendsten Hafenstädte Europas und das
Tor zur Neuen Welt. La Palma,
und somit St Cruz, lag nämlichdirekt auf dem Weg von Europa zu den
westlichen Kolonien der
Spanier. Reichtum erlangte man unter anderem durch den Export von
Zucker und Wein. Typisch aus
dieser Zeit sind auch die im maurischen Stil errichteten Balkone, die
aus der Fassade herausragen
und reich mit aufwändigem Holzgitterwerk verziert sind. Schnell
vergeht die Zeit, wenn man
durch diese geschichtsträchtigen Gassen schlendert, und so sind 4
Stunden wie im Pfluge
vergangen. Zwischendurch haben wir uns im ,,La Placeta" ein schattiges
Plätzchen gesucht und einen
Kaffee getrunken und ein Stück Kuchen gegessen. Gegen 15:30 Uhr sind
wir wieder zurück an unserer
Casa. Siesta ist angesagt. Ich setze mich wieder unter den Mandelbaum
mit Blick auf das Meer und
schreibe ein wenig in meinem Tagebuch. Den Echsen scheinen meine
Aprikosen zu schmecken. Eine
irrt sich aber wohl in der Farbe und beißt mir in meinen kleinen rot
lackierten Zeh. Eine andere
schaut neugierig von unten über die Mauer. Um 19:30 Uhr fahren wir
runter, um im
,,Cervantes" zu Abend zu essen. Wir werden wieder angenehm überrascht! Das
Essen
ist spitzenmäßig! Das
entschädigt uns fürs ,,La Casona". Wir bestellen Kanarischen Ziegenkäse
mit
Tomaten und Käse mit Chili,
als Hauptgericht frische Eierbandnudeln mit Lachs und Gambias in einer
herrlichen Zitronensoße. Alles
sehr schön fürs Auge dekoriert. Nicht umsonst sagt man ja ,,Das Auge
isst mit"! Als Wein
wählen wir eine uns empfohlene Flasche Vino tinto ,,Bojoz 04". Sehr
angenehm im
Geschmack! Der Nachtisch ist
ebenfalls sehr gut, eine Eiscreme mit eingelegten Kastanien, einem 4
Jahre gereiften Grappa und 2
Cortado. Dazu dürfen wir dann noch die selbst gemachte Marmelade
probieren, die auch zum
Verkauf in dem kleinen Regal steht. Von den 9 Tischen sind jetzt 5 Tische
besetzt, und d es ist eine
wirklich nette Atmosphäre. Die eingelegte Paprika, die mir beim letzten Mal
so gut geschmeckt hat, gibt es
auch im Glas zum Mitnehmen. Wir werden uns ein Glas mit nach oben
nehmen, und es dann mal abends
mit anderen Kleinigkeiten und einem Glas Wein genießen. Für alles
zusammen bezahlen wir 56 Euro.
Es war ein netter Abend, und wir kommen wieder. Gerne
empfehlen wir dieses kleine
Einod weiter!! Gute Nacht!
Donnerstag, 03.08.06
Da es heute nicht so klar ist,
fahren wir erst mal in den Lorbeerwald nach Los Tilos. Hier im
Nordosten liegen große, von
tiefen Schluchten durchzogene Lorbeerwälder mit riesigen Farnen und
Kanarischen Mahagoni. Dieses
Gebiet wurde 1983 von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt.
Der Lorbeerwald ist einer der
größten der Kanaren. Es gibt ein Info-Center und einen großen
Picknickplatz. Auch einige
Wanderwege sind markiert. Heute ist es so voll, dass wir keine Lust haben,
mit den vielen Leuten zu
laufen. Als wir vor zwei Jahren hier waren, war es ganz ruhig. Wir fahren
wieder zurück Richtung St.
Cruz und biegen dann links von der Strasse ab nach St. Andres. Das
ehemals kleine hübsche und
verschlafene Dorf aus den vergangenen Jahren haben wir noch in
anderer Erinnerung. Bei
unserem heutigen Besuch wirkt alles etwas an geschmuddelt, und die
damals hübsche Grünanlage an
der Kirche in der Mitte des Dorfes wirkt ungepflegt. Schade! Wir
essen hier aber doch eine
Kleinigkeit im Restaurante ,,La Placeta2 oberhalb der Kirche. Auch hier hat
sich einiges geändert. Der
Besitzer hat gewechselt, und das Ambiente und das Essen sind nicht mehr
so gut, wie noch vor 2 Jahren.
Wir sind ein wenig enttäuscht. Außerdem ist es hier unwahrscheinlich
schwül. Es kommt uns vor, als wären
über 30°C. Aber es sind nur 25°C. Eigentlich wollten wir ja noch
zu dem großen
Naturschwimmbecken fahren, aber wir beschließen wieder zurückzufahren. Wir
schwitzen, wie schon lange
nicht mehr! Über St. Cruz geht es durch den Tunnel nach Hause auf die
Westseite. Wir wollen in den
nächsten Tagen nur noch auf der Westseite Touren unternehmen. Es
gefällt uns hier einfach
besser. Als wir durch den Tunnel sind, scheint die Sonne. Noch auf der Ostseite
ist es bewölkt, und oben am
Tunnel tauchen wir bei 19°C in die Wolken ein. Auf der Westseite
dann diesig, aber sonnig, die
Berge sind frei von Wolken, und wir haben 29°C. Wenn es auf der
Westseite diesig ist, ist es
auf der Ostseite meist bewölkt, oder das Wetter ist noch schlechter. In El
Paso tanken wir dann noch
(Verbrauch ca. 10 l), stecken ein paar Postkarten ein, und gehen noch
etwas einkaufen. Wieder am
Haus, macht jeder, wozu er Lust hat. Gegen 19:00Uhr machen wir noch
einen kleinen Spaziergang hier
um die Häuser am Hang. Ein paar tolle Casas sind schon dabei. Bei
einem gemütlichen Abendessen
geht gegen 21:00 Uhr die Sonne im Meer unter. PS. Auf unserem
Weg nach Los Tilos und St.
Andres sind wir oberhalb von St. Cruz über Las Nieves gefahren. Diesem
hübschen kleinen Wallfahrtsort
sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Das Dorf ist die Heimat
der Insel-Schutzheiligen
Nuestra Senora de las Nieves - Heilige Jungfrau vom Schnee. Hier findet alle
5 Jahre die größte Prozession
der Insel statt. Von hier oben wird dann während der Bajada die
Madonna hinunter nach St. Cruz
de la Palma getragen. Heute ist die Kirche, kurz vor diesem
bedeutenden Fest, prächtig
geschmückt mit roter Calla. Sehr schön ist auch der kleine Platz vor der
Kirche mit seinen herrlich
violett blühenden Jacaranda-Bäumen. So, nun geht's aber schlafen. Es ist
schon 23:45 Uhr!
Freitag, 04.08.06
Die Wolken hängen heute ganz
tief, und Los Llanos ist fast gar nicht zu erkennen. Nach dem
Frühstück fahren wir runter
nach Bombilla. Kurz vor Puerto Naos biegen wir rechts ab nach Bombilla,
zum Leuchtturm und zur Playa
Nueva. Die Playa Nueva liegt versteckt zwischen Bananenplantagen
und hat für uns nichts
Schönes. Man hat zwar einen herrlichen Blick aufs Meer, aber die primitiven
Wochenendhäuschen, die eher
wie Bretterbuden wirken, geben der Bucht das Aussehen einer
Armensiedlung. Auch der im
Sommer als sandig bezeichnete Strand ist übersät mit riesigen
Lavasteinen und lädt nicht
gerade zum Baden ein. Da viele Häuschen nicht auf eigenem Boden und
ohne Baugenehmigung errichtet
wurden, sollen diese Behausungen jetzt einer Promenade mit
Aussicht und einer 5-Sterne
Anlage weichen. Am Leuchtturm vorbei fahren zurück nach Bombilla.
Bombilla ist eine Bucht der
gleichen Art, nur etwas hübscher anzusehen. Es gibt hier auch keinen
Strand, sondern einen Steg,
von dem aus man ins Wasser kann. Viele Häuschen sind aus Stein
gemauert, und zwei kleine
Restaurants gibt es auch. Der Blick hinaus aufs Meer und hinüber nach
Puerto Naos ist sehr schön.
Das erste Restaurant ist noch recht neu und liegt direkt am Meer. Wir
setzen uns und trinken einen
Cortado und ein Mineralwasser. Alles ist pikobello gepflegt und sauber,
auch die Toiletten. Der
Besitzer ist ein Spanier und sehr nett. Wir fahren weiter nach Puerto Naos
und kaufen noch ein paar
hübsche Geschenke für zu Hause. Dann laufen wir an der Promenade
entlang zum Hotel ,,Sol Elite
La Palma"****. Wir kennen noch die Hotelruine, die vorher an dieser
Stelle stand. Anfang der 70er
Jahre fing man an, an dieser Stelle ein Hotel zu bauen, welches aber
nie fertig wurde und dann, bis
Ende der 80er Jahre, als Bauruine die Gegend verschandelte.
Schließlich sprengte man die
Ruine und baute 1990 das Hotel ,,Sol Elite La Palma". Die 4 Sterne sind
unsere Meinung nach nicht
angemessen. Es ist jetzt 13:00 Uhr, und wir werden in die ,,Bodegon
Tamanca" zum Essen
fahren. Wie auch schon in den letzten Jahren ist diese Bodega sehenswert! An
rustikalen Tischen sitzt man
in dem in den Berg gehauenen Stollen unter riesigen Weinfässern und
mächtigen hängenden
Serano-Schinken und genießt das hervorragende Essen und den guten
hauseigenen Wein. Also,
unbedingt mal vorbeischauen!! Die beste Zeit ist wochentags gegen 13:00
Uhr. Danach und am Wochenende
kommen die Spanier und dann ist es rappelvoll und eher etwas
hektisch. Montags ist Ruhetag!
Wir bestellen den hervorragenden Serano-Schinken, gemischten
Salat, Rinderfilet vom Grill,
Papas arrugadas, Mojo rojo und einen Vino tinto Tamanca Negromol
2004. Als Dessert einen Flam
de la Casa und einen Cortado. Alles schmeckt, wie immer ganz
wunderbar! Wir bezahlen 46
Euro. Als wir gehen, ist das Restaurant richtig voll. Wir fahren nach
Hause und machen ein
Mittagspäuschen. In die Casa hinter uns sind gestern 2 Frauen eingezogen.
Heute Abend ist in El Paso
Konzert auf dem Festplatz. Um 20:00 Uhr fahren wir runter. Die Band ist
aber noch am Aufbauen, und die
Polizei sperrt mittlerweile schon einige Straßenzüge ab. Als um
20:30 Uhr immer noch nichts
passiert, fahren wir runter nach Los Llanos. Hier geht ja erst alles ab
22:00 Uhr oder 23:00 Uhr los.
In Los Llanos ist im Rathaus gerade eine Trauung. Das Brautpaar ist
schon älteren Semesters, sieht
aber sehr hübsch aus. Im ,,La Luna" trinken wir in dem kleinen
gemütlichen Innenhof einen
Vino de la Casa. Norbert ißt Schweinefleisch und ich 2 Tacos (alles sehr
schmackhaft und zu
empfehlen!). Auch hier ist alles sehr gepflegt und sauber. In den kleinen
gemütlichen Innenräumen hängen
viele Bilder von Künstlern der Insel. Um 23:00 Uhr sind wir wieder
oben in unserem Haus. Von El
Paso klingt jetzt Rockmusik herüber. Das Konzert geht noch bis 0:30
Uhr, dann ist Ruhe. Morgen
werden wir um 22:00 Uhr mal runter schauen. Da findet auch wieder
eine Musikveranstaltung statt.
Ich lese noch ein paar Seiten in meinem Buch. Gute Nacht!
Samstag, 05.08.06
Guten Morgen! Heute machen wir
ganz auf ruhig. Die Passatwolken hängen recht tief, und es ist
draußen überall feucht. Gegen
10:00 Uhr kommt langsam die Sonne durch. Es ist noch recht frisch.
Hundi Senor leistet uns auch
wieder Gesellschaft. Er ist morgens immer ganz nass. Vielleicht wird er
ja gewaschen. Das ändert sich
aber schnell, denn man kann sich ja unwahrscheinlich gut im Sand und
auf den kleinen
Vulkansteinchen wälzen! Dann sieht man wenigstens wieder wie ein
,,ordentlicher"
La Palma-Hund aus! Auch
Nichtstun macht manchmal Spaß, und langsam fangen wir an uns zu
erholen. Der Hund hält uns heute
den ganzen Tag die Treue. Ich stelle ihm mal was zu trinken hin. Er
hat bestimmt auch Durst. Heute
geht ein leichter Wind und es ist recht angenehm. Ich mache ein
Mittagsschläfchen. Obwohl ich
heute nur kurz in der Sonne gesessen habe, ca. 45 Min., macht sich
ein leichter Sonnenbrand
bemerkbar. Aber unsere Salbe von Mallorca tut Wunder. Gegen 19:30 Uhr
fahren wir runter nach Todoque
zu Restaurante ,,Cervantes" und essen zu Abend. Wir freuen uns
schon richtig auf das nette
Ambiente. Als treue Gäste bekommen wir erst einmal einen Digestif,
einen schön gekühlten Weißwein
von La Palma. Als Vorspeise wählen wir Palmerischen Käse
überbacken mit Chili und
Honig. Als Hauptgericht bestellen wir Geschnetzeltes vom Grill auf Gemüse
und Gnocchis mit Tomaten,
Thunfisch und Parmesan. Dazu trinken wir einen Vino Tinto Bajoz 2003
und ein Agua con gas. Als
Nachtisch dann ein Zitronen-Champagner-Mouse mit frischen Feigen, einen
Brandy Especial und einen
Cortado. Eigentlich hätte diese Küche einen Stern verdient!! Also, alle, die
gut und gerne essen, müssen
ins ,,Cervantes"! Der Brandy ist übrigens ein guter Osborne und wurde
in von Dali kreierte Flaschen
abgefüllt!! Wir bezahlen für dieses vorzügliche Essen 55 Euro. Gegen
21:30 Uhr fahren wir nach El
Paso. Hier findet heute um 22:00 Uhr ein Rockkonzert statt. Aber, wie
das so ist mit der Zeit in
südlichen Ländern, erst eine Stunde später. Man hat ja alle zeit der Welt!
Und da Wochenende ist, stört
das auch keinen. Wir stehen auf einem großen Platz, den man
anscheinend erst extra für
dieses Konzert asphaltiert hat. Es muss schon eine bekanntere Gruppe
sein, denn die Bühne ist
riesig und richtig professionell aufgebaut mit enormer Technik. In der Mitte
des Platzes sitzt die Regie an
einem enormen Mischpult. Langsam füllt sich der Platz. Mehrere
Polizeifahrzeuge und Löschzüge
sind um das Gelände positioniert. Alle Altersgruppen, bunt gemischt,
sind vertreten. Und es kommen
immer mehr Leute. Die Musik ist dann aber nicht so unsere
Stilrichtung. Diese Art von
Rock liegt uns nicht. Außerdem ist es unerträglich laut, und ich stecke mir
ein Stück Tempo in die Ohren.
Als wir um 23:30 Uhr gehen, kommen immer noch Leute zum Konzert.
Selbst, als wir um 0:45 Uhr im
Bett liegen, hört man noch ganz aus der Ferne die Musik. Trotzdem es
schon so spät ist, werde ich
noch ein paar Seiten lesen. Na dann, bis Morgen!
Sonntag, 06.08.06
Heute früh ist es recht
frisch, und die Wolken hängen wieder sehr niedrig. Wir holen Brötchen und
fahren dann nach Argual zum
Trödelmarkt. Einige schöne Handarbeiten sind dabei, ansonsten nur
Plunder und Sachen von hier
ansässigen Deutschen, die sich ein paar Euro verdienen wollen. Beim
Glasbläser ist gerade
Vorführung. Leider ist der eigentlich recht schöne Dorfplatz immer noch
ungepflastert und sehr
staubig. An einem Stand, deren Besitzer einen hübschen
Kunsthandwerksladen in St.
Cruz im Altstadtkern besitzt und sonntags auch hier in Argual steht,
kaufe ich mir ein
wunderschönes handgestricktes Dreieckstuch. Es ist eine Spezialität des Hauses
und
einzigartig in ganz Spanien.
Man kann auch die Wolle mit Strickanleitung kaufen. Ich handele noch
etwas und zahle dann 20 Euro
für ein wunderbares hellblau und silbern schimmerndes Tuch. Da
freue ich mich aber!
Gleichwertiges habe ich noch nicht gesehen. Am Stand gibt es auch sehr
schönen selbst gearbeiteten
Schmuck, teilweise aus Lavastein. Wirklich sehr schöne Sachen!! Wir
fahren weiter nach Tazacorte
und biegen kurz vor der Ortsausfahrt links ab zum Bananenmuseum.
Leider hat es am Wochenende
geschlossen. Es liegt schön eingebettet inmitten der
Bananenplantagen. Da fahren
wir nächste Woche noch mal her. Wir machen noch einige schöne
Aufnahmen von der kleinen
hübschen Gartenanlage und fahren dann weiter nach Pureto de
Tazacorte. Am Strand spielen
sie wieder Volleyball. Wir essen heute in der ,,Taberna de Puerto" zu
Mittag. Fischspieß mit
Garnelen, Schwertfisch, und als Vorspeise Palmerischen Ziegenkäse
(Manchegokäse). Dazu 1/2 l
Vino blanco und Agua con gas. Als Nachtisch wählen wir Flan de la Casa
und einen Cortado. Es war
alles nicht schlecht, aber wir haben schon besser gegessen. Nach dem
Essen vertreten wir uns noch
etwas die Füße und laufen zum Hafen. Gestern ist an der Küste ein
großes weißes Schiff
vorbeigefahren und, so nehmen wir an, dass es im Hafen von Puerto de
Tazacorte vor Anker gegangen
ist. Es hat bestimmt nur über Nacht dort gelegen, denn es ist nicht
mehr da. Zwei neue Anleger für
die kleinen Boote werden gerade gebaut. Hier unten ist es jetzt sehr
warm, da die Sonne scheint,
doch oben an den Bergen hängen immer noch die Passatwolken und es
ist, auch bei uns am Haus,
bewölkt und etwa 4°C kühler als unten am Hafen. So verbringen wir einen
gemütlichen Nachmittag, bei
bewölktem Himmel, auf unserer Terrasse. Mal einen Tag ohne Sonne
kann auch recht erholsam sein.
Ich pflücke noch ein paar Mandeln. Einige werde ich mit nach Hause
nehmen. Ist auch immer ein
schönes Mitbringsel. Im Fernsehen berichten sie immer noch über den
Krieg zwischen Israel und dem
Libanon. Wann hat das bloß ein Ende? Dort wird es wohl nie zur Ruhe
kommen. Die Hitze in
Deutschland hat endlich ein Ende, und in allen Landesteilen gibt es heftige
Regengüsse und Gewitter bei
nur noch 23°C. Wenn wir von La Palma zurück sind, haben wir noch
eine Woche Urlaub. Heute kommt
die Sonne erst, fast vor dem Untergehen, hinter den tief
hängenden Wolken kurz über dem
Meer hervor. Es sieht so aus, als ob sie direkt im Meer versinkt.
Aber es ist wieder ein
schmales Wolkenband über dem Meer, und so geht sie feuerrot hinter den
Wolken unter. Ca. 15 Min.
später verfärbt sich der Himmel in wunderbare Rot- und Orangetöne! Zum
Abendessen brauchen wir einen
Pullover. Auch im Haus sind angenehme Temperaturen, und so
können wir gut schlafen.
Montag, 07.08.06
Herrlich klares Wetter! Wir
beschließen, nach Fuencaliente zu den Vulkanen zu fahren.
Kilometerweite Lavaflächen
bedecken hier die Insel. Der jüngst tätige Vulkan ist der Teneguia, der
1971 23 Tage Lava und Asche
ausspuckte. Gleich darüber liegt der Vulkan San Antonio, der 1677 das
letzte Mal ausbrach. Am
Parkplatz müssen wir erst einmal 3,50 Euro bezahlen. Das finden wir ganz
schön viel. Vor 5 Jahren war
hier noch nicht einmal ein Parkplatz. Vor 2 Jahren wurde das
Besucherzentrum eröffnet, und
wir mussten da auch schon fürs Parken bezahlen. Wie viel wir damals
bezahlt haben, muss ich in
meinem Reisebericht mal nachschauen. Auf jeden Fall nicht so viel, wie in
diesem Jahr. Zumal die Dame an
der Einfahrt ihren Job nicht gerade gerne zu machen scheint! Im
Besucherzentrum wird einem
dann ein recht informativer Film geboten. Der Touristenstrom nimmt
auch hier von Jahr zu Jahr zu.
Standen wir vor 5 Jahren noch alleine am Fuße des Vulkans, sind es
heute bestimmt an die 30 bis
40 Fahrzeuge. Das ist nicht viel, aber genug, um die einmalige
Stimmung nicht richtig auf
sich wirken zu lassen. Es ist jetzt 10:30 Uhr und gegen Mittag wird
es dann bestimmt noch voller.
Das nächste Mal werden wir die Vor- oder Nachsaison bevorzugen.
Man kann auch genau
beobachten, wer deutsch und wer anderer Nationalität ist. Die Deutschen,
ohne uns natürlich!!, laufen
alle mit diesen ,,komischen Stöcken" durch die Gegend. Die haben wir
auch gebraucht, aber beim
Nordic Walking mit dem Direktor des ,,Uppdaalsboom in Heringsdorf am
Strand (übrigens sehr zu
empfehlen für ein paar Tage Entspannung!). Wir versuchen, diese
beeindruckende Landschaft so
gut es geht, auf uns wirken zu lassen, machen ein paar schöne
Fotos und fahren dann nach
Fuencaliente, um nach etwas durch den Ort zu laufen und um in der
Artesania, direkt an der
Hauptstraße, vorbeizuschauen. Viele schöne Handarbeiten kann man hier
bestaunen und auch erwerben.
Man kann den Frauen direkt bei der Arbeit zuschauen. Langsam
fahren wir nun wieder zurück
über Tacante nach El Paso und weiter Richtung Los Llanos. Kurz vor Los
Llanos biegen wir bei bei
Celta rechts ab, und fahren hinauf zur Bungalow-Anlage ,,La Palma Jardin".
Diese Anlage interessiert uns
schon lange, und sie ist eine der 10 schönsten Anlagen der Kanarischen
Inseln! Wir fragen an der
Rezeption, ob wir uns mal einen Bungalow anschauen dürfen. Es ist gerade
ein Bungalow frei geworden,
der aber noch nicht gereinigt wurde. Man zeigt ihn uns (139), und wir
sind total begeistert! Bei
diesem Bungalow hat man seinen eigenen Parkplatz, im Gegensatz zu den
Reihenbungalows, und man wohnt
recht abgeschieden von der eigentlichen Anlage. Der riesige
Garten ist wunderschön
bepflanzt und überaus gepflegt. Der Manager ist sehr freundlich, und meint,
dass wir durchaus auch privat
per Internet, Mail oder Telefon buchen können. Der Bungalow mit
zwei Schlafzimmern (wie
besichtigt) kostet in dieser Saisopn72 Euro pro Tag. Das ist nicht viel! Alle
Bungalows haben natürlich
Meerblick. Vielleicht kommt man ja das nächste Mal im Frühjahr oder im
Herbst hierher. Es gibt einen
schönen Außenswimmingpool und für nächstes Jahr ist noch ein
Schwimmbad für die kühlere
Jahreszeit geplant. Inzwischen hat es sich wieder zugezogen und die
Wolken hängen recht tief. Wir
fahren hinauf zum Haus und legen eine Ruhepause ein. Heute Abend
werden wir endlich mal im ,,El
Sombrero" essen gehen. So oft sind wir hier schon vorbei gefahren
und wollten immer mal das
Restaurant besuchen. Es ist den ganzen Nachmittag bewölkt bei 24°C.
Das stört uns aber nicht. Ich
stöbere ein wenig in unserer La Palma Lektüre und fange an ein neues
Buch zu lesen. Gegen 19:00 Uhr
fahren wir runter ins ,,El Sombrero". Finden nur schwer einen
Parkplatz, da das Restaurant
genau in der Kurve liegt. Man sagt, dass hier Schweizer oder Deutsche
kochen und bewirten. Innen ist
es rustikal gemütlich eingerichtet. Wir bestellen Palmerischen Käse
überbacken auf
Basilikumtomaten und frischem Salat angerichtet mit Fischstreifen und Gambas
und
einer Vinagrette. Als
Hauptgericht wählen wir Rinderfiletmedaillons mit Mandeln, Pfefferkörnern und
Honig und ein Lammragout mit
Safran und Zimt. Alles sehr gut abgeschmeckt. Der Wein, eine Flasche
Vino tinto vom Festland,
schmeckt auch dazu. Zum Nachtisch dann eine Birnencreme. Sehr lecker,
leider etwas zu warm. Als
Abschluss dann noch einen Cortado. Wir bezahlen 54 Euro. Inzwischen ist
es sehr warm im Restaurant,
und wir sind froh, als wir endlich bezahlen und raus können. Die
Toiletten sind sehr
gewöhnungsbedürftig. Zwar sauber, aber eben wie in einem ollen Schuppen. Bis
auf drei Tische ist jetzt
alles besetzt. Wir fahren hoch zum Haus und schauen noch, was es Neues gibt
auf der Welt. Gute Nacht!
Dienstag, 08.08.06
Guten Morgen, die Sonne lacht
und es ist heiter bis wolkig bei angenehmen Temperaturen. Heute
wollen wir ins Bananenmuseum.
Also fahren wir nach einem gemütlichen Frühstück runter nach
Tazacorte und biegen kurz vor
der Ortsausfahrt, unterhalb der Kirche, links ab. Der Weg zum
Bananenmuseum ist leider sehr
schlecht ausgeschildert und man muss genau auf die klitzekleinen
Pfeile achten, die den Weg
weisen. Hat man es dann gefunden, ist man angenehm überrascht. Auf
großen Tafeln wird sehr
anschaulich die Geschichte der Banane auf der gesamten Insel dargestellt.
Geöffnet ist von 10:00-13:00
Uhr und von 16:00-19:00 Uhr, wobei letzteres durchgestrichen ist. Der
Eintritt ist frei - noch!! Man
fragt lediglich nach unserer Unterkunft, und ob privat oder mit Agentur.
Anschließend fahren wir nach
Los Llanos zum Bummeln. In einem kleinen Laden kaufe ich ein paar
hübsch bestickte Beutelchen
für z. B. Lavendel oder andere nette Sachen. In der ,, La Luna Bar"
trinken wir einen Cortado und
einen Cafe con leche, und ich esse ein Taco, gefüllt mit geräuchertem
Ziegenkäse und viel Salat.
Wieder sehr Lecker! Auf der Plaza Espana ist es rappelvoll. Die kleinen
Tische unter den
wunderschönen, schattenspendenden Lorbeerbäumen sind alle besetzt. Jeder, der
hier vorbeikommt, trinkt einen
Cortado oder isst eine Kleinigkeit. Kaufen im Supermarkt noch ein
und fahren dann hoch zu
unserem Haus. In den letzten Tagen sind wir beide sehr schlapp. Das ist
wohl ein Zeichen, dass der
Körper langsam zur Ruhe kommt, und wir anfangen, uns zu erholen.
Schön ist, dass wir in Berlin
auch noch eine Woche zu Hause sind. Nach einem gemütlichen Nachmittag
fahren wir am Abend runter ins
,,Cervantes". Da sind wir aber enttäuscht! Es hat geschlossen.
Mit den Öffnungszeiten ist das
hier nämlich immer so eine Sache. Auf der Visitenkarte steht:
Donnerstag Cerrado und ein
Stempel darüber sagt Dienstag Cerrado. An der Tür Steht dann Montag
und Dienstag geschlossen. So
ist das hier! Wir fahren nach Los Llanos und gehen ins ,,Hidalgo". Da es
mittlerweile schon 20:30 Uhr
ist, sind im Innenhof alle Plätze besetzt. So setzen wir uns an einen
schönen Tisch im Inneren. Es
gibt 3 kleine Räume, die sehr gemütlich eingerichtet sind. Drei Palmeros
spielen auf der Gitarre, und
ihr Gesang ist wunderschön. Sie singen von der Caldera und von La
Palma. Sie singen so
wunderbar, dass mir die Tränen kommen! Wir geben ein kleines Trinkgeld. Das
Essen ist wieder einmalig! Wir
bestellen heißen Ziegenkäse mit Tomaten und Rinderfilet mit
Pfeffersoße und Reis. Als
Dessert einen Flan de la Casa und einen Cortado. Dazu eine Flasche Rioja
2003 Vino Tinto (Tempanillo-Traube)!
und ein Mineralwasser. 51 Euro. Nach einem herrlichen Essen
und wunderbarem Gesang fahren
wir gegen 22:30 Uhr wieder nach oben zu unserem Haus. Am
Nachmittag hatte es sich
zugezogen, und richtige schwarze Wolken standen am Himmel. Eigentlich
könnte es ja mal regnen, dann
ist es auch nicht mehr überall so staubig. Aber es regnet nicht. Nur der
Mond, schon fast Vollmond,
versteckt sich hinter den Wolken. In der letzten Nacht hat er ganz hell
gestrahlt. Dann bis morgen!
Mittwoch, 09.08.06
Wir haben schlecht geschlafen.
Das liegt bestimmt am späten Essen. Na, das ändert sich ja nächste
Woche wieder, wenn wir zu
Hause sind. Es ist bewölkt, und mir ist ein bisschen kühl. Das Meer ist
kaum zu erkennen. Zum
Frühstück auf der Terrasse brauche ich heute einen Pullover. Ansonsten gibt
es heute nichts
Außergewöhnliches zu berichten. Wir bummeln durch El Paso und in Los Llanos
erstehen wir in einem
Eisenwarenladen einen schönen Türklopfer für 49 Euro. Diese, teilweise
wunderbar gearbeiteten Teile
erregen schon lange unsere Aufmerksamkeit. Da findet man ja an den
alten Häusern die tollsten
Sachen! Wir haben natürlich die besonders schönen Türklopfer
fotografiert. Nun haben wir
endlich auch zwei schöne Stücke! Machen noch einen Abstecher nach
Puerto de Tazacorte, und
fahren dann zurück zu unserer Casa. Lesen und Faulenzen ist angesagt. Um
19:30 Uhr wollen wir heute nun
endlich zum ,,Cervantes" runterfahren. Da freuen wir uns schon
drauf! Auch heute ist das
Essen, wie immer, spitzenmäßig! Auch das Schokoladenmousse ist sehr zu
empfehlen! Wir nehmen noch ein
Glas selbstgemachte Marmelade mit und zwei Minigläser mit
Guavenmarmelade und mit
eingelegten Feigen. Alles zusammen 64 Euro. Für übermorgen, Freitag,
den 11.8., bestellen wir für
abends einen Tisch. Das ist unser letzter Tag! Das ,,Cervantes" ist im
Mai/Juni und im September
geschlossen. Ab Oktober ist dann bis April Urlaubssperre, da brummt der
Bär! Da ist richtig was zu
tun, sagt uns die Besitzerin. Das können wir uns gar nicht vorstellen. Aber
die Kanaren sind ja für den
Winter bevorzugtes Reisegebiet. Ein schöner erholsamer Tag geht zu
Ende!
Donnerstag, 10.08.06
In der Nacht werden wir durch
ein Geräusch wach. Wir stehen auf und schauen nach. In der Küche ist
eine kleine leere
Plastikflasche von oben aus dem Regal gefallen und liegt auf dem Fußboden. Ich
schaue, und sehe oben in der
Ecke verschreckt einen Gecko sitzen. Er war der Übeltäter. Also, alles
ok. und wieder ins Bett.
Frühstück ist dann bei starker Bewölkung angesagt. Heute machen wir noch
mal auf ruhig und morgen heißt
es Kofferpacken. Heute Mittag werden wir unsere Flüge bestätigen
lassen. Gegen 13:00 Uhr fahren
wir nach El Remo zum Essen. Wir wollen das letzte Mal am Meer
sitzen. Es ist immer noch
total bewölkt, der Horizont ist aber ganz klar. Hier ist es schön kühl, und
man sieht hinaus aufs Meer. Es
sind nur zwei Tische besetzt. Wir bestellen Schinken mit Ziegenkäse,
Gallo (Flügelbutt) und
Garnelen in Knoblauchöl. Danach ein Quesillo und einen Cortado. Dazu trinken
wir ein Dorada Cerveca und
Agua con gas. 29 Euro. Hinter uns haben drei ältere Leute Platz
genommen. Sie unterhalten sich
über die Winterzeit, da seien hier zur Mittagszeit alle Tische
besetzt. Zwei Tische weiter
ist gerade ein spanisches Pärchen mit seinem Papa gekommen. Sie
bestellen, und dann geht der
Vater zum Auto und holt sein Akkordeon an den Tisch. Er fragt am
Nachbartisch, ob es stören
würde, wenn er spielt. Natürlich nicht! So etwas bekommt man ja nicht
jeden Tag geboten. Er spielt
wunderschön, und nicht zu laut. Dazu singt er herrliche Lieder von La
Palma! Das passt doch für das
letzte Essen am Meer! Wir genießen es total! Um 15:00 Uhr sind wir
wieder am Haus und faulenzen.
Ein Hubschrauber fliegt immer über unsere Häuser. Als wir
nachschauen, sehen wir, dass
er einen Waterbag unter sich herschleppt. Entweder hat er einen
Übungseinsatz oder Richtung
Süden ist ein Brand ausgebrochen. Er fliegt bestimmt 3-oder 4mal und
lässt Wasser ab. Dann
verschwindet er Richtung Nordwesten über dem Meer. Hundi schaut für einige
Zeit bei uns vorbei. In den
Nachrichten bringen sie schon seit dem frühen Morgen über die
Vereitelung von
Terroranschlägen durch die Britische Polizei. Wir decken auf der Terrasse schön
den
Tisch für unser letztes
Abendessen am Haus. Dazu werden wir mit einem besonders herrlichen
Sonnenuntergang belohnt!
Morgen Nachmittag soll es wohl etwas regnen. Gute Nacht!
Freitag, 11.08.06
Zaghaft blickt die Sonne durch
die Wolken und die Schwalben schwirren um unser Haus. Wir fahren
noch mal nach Los Llanos Geld
kaufen und lassen uns von Auto Soyka den Rückflug bestätigen. Wir
fliegen morgen um 17:25 Uhr ab
La Palma. An der Plaza Espana trinken wir noch einen Cortado.
Mittlerweile ist es ganz klar,
und wir können, wieder zurück an unserem Haus, noch etwas das
schöne Wetter genießen. Dann
gibt es einen kleinen Imbiss und anschließend geht es ans
Kofferpacken. Heute Abend
fahren wir noch mal ins ,,Cervantes" zum Abendessen. Eine kleine ,recht
ab gemergelte Katze schleicht
um unser Haus. Sie muss wahnsinnigen Hunger haben. Ich gebe ihr
von unseren Resten ein wenig
Putenwurst und etwas Wasser. Sie frisst alles auf und legt sich dann
zufrieden hin und döst ein
wenig. Dann verschwindet sie irgendwann wieder hinter dem Haus. Hundi
hat sich heute noch gar nicht
blicken lassen. Vielleicht hat er ja auch zwei neue ,,Opfer" gefunden!
Morgen reisen wir eh ab. Unser
letztes Abendessen ist wirklich ein Genuss. Wir bestellen das ,,Menü
Gourmet". Zuerst bekommen
wir einen ,,Gemischten Vorspeisenteller Cervantes". Viele kleine
Köstlichkeiten sind darauf,
unter anderem Garnelen, kleine Blätterteigtäschchen gefüllt mit Ragout
Fin, überbackene kleine
Toastbrote mit Tomaten und Käse, kleine Zwiebäcke mit Fischpaste und
Zucchinistreifen, dann die
herrliche luftgetrocknete Spanische Wurst, der wunderbare Palmerische
Ziegenkäse und mit Käse
gefüllte Datteln. Als Dekoration eine Blüte von der Kapuzinerkresse, die
man ja auch mitessen kann. Wir
genießen alles mit einem Vino tinto 03 Bajoz. Als Hauptspeise gibt es
Filet Gorgonzola, welches
butterzart ist. Zum Dessert dann ein Mouse au Chocolate und ein Zitronen-
Champagner-Mouse. Mit einem
Grappa und einem Cortado runden wir dieses vorzügliche Essen ab.
Als wir kamen, haben wir einen
Sherry zur Begrüßung bekommen und nun gibt es von der Chefin zum
Abschied noch eine Flasche
Wein mit auf den Weg. Es war ein wirklich schöner Abend, und wir
werden dieses kleine, feine
Restaurant bestimmt weiterempfehlen!! Auf unserer Terrasse trinken wir
dann ebenfalls noch ein Glas
Wein. Weil, mitnehmen wollen wir die Flasche morgen nicht. Wir haben
schon genug zu tragen, Dann,
bis morgen!
Samstag, 12.08.06
Guten Morgen! Heute geht es
nach Hause. Draußen ist es ganz klar, nicht ein Wölkchen ist zu sehen.
Jetzt nach dem Frühstück
werden noch die letzten Sachen gepackt und dann geht es runter nach Los
Llanos den Hausschlüssel
abgeben. Um 15:30 Uhr wollen wir am Flughafen sein und den Mietwagen
abgeben. Mit der
Schlüsselabgabe klappt es prima und auch die Fahrt zum Flughafen geht recht
zügig
voran. Das Wetter auf der
Ostseite ist heute auch schön. Allerdings kommt es uns hier viel wärmer
und schwüler vor. Wir stellen
das Auto auf dem Flughafen-Parkplatz ab. Im Moment wird hier wie
wild gebaut. Die Flugbahn wird
verbreitert, und so müssen das Flughafengebäude, die Parkplätze und
der Tower weichen. Es werden
eine neue Abflug - und Ankunftshalle und ein neuer Tower gebaut,
und die Parkplätze werden erweitert.
Mittlerweile starten und landen hier ca. 1 Mio. Fluggäste. Auf
der großen Anzeigentafel in
der Haupthalle wird gerade mitgeteilt, dass die Maschine aus Berlin-
Tegel über Teneriffa 25 Min.
Verspätung hat. Na, mal sehen, wann wir dann abfliegen. Noch steht die
geplante Flugzeit dran. Wir
haben eingecheckt und gehen in die 1. Etage, um noch einen etwas zu
trinken und ein Brötchen zu
essen. Hoffentlich nehmen sie uns an der Kontrolle nicht den Tigerkopf
(Türklopfer) ab. Bei den
schärferen Sicherheitsvorkehrungen weiß man das ja nicht so genau.
Wir haben Glück, und kommen
mit allen Sachen gut durch. Ganz im Gegenteil, man scheint sich
darüber zu amüsieren, dass wir
solch ein Teil mit nach Hause nehmen! Um 16:30 Uhr landet die
Maschine aus Berlin auf La
Palma. Allerdings müssen die Passagiere von Teneriffa alle noch mal im
Transit in das
Flughafengebäude. Offenbar wollen sie die Maschine etwas säubern. Pünktlich um
17:25 Uhr starten wir.
Voraussichtliche Landezeit ist aber nicht, wie in den Tickets angegeben, um
22:50 Uhr, sondern erst um
23:15 Uhr. Der Flug ist sehr ruhig. Wir fliegen mit einem Airbus A320, Das
modernste, was es im Moment an
Mittelstreckenflugzeugen auf der Welt gibt. Seit Oktober 2005
werden diese Maschinen auch
bei Air Berlin eingesetzt. Wir haben die Sitze 14d+14e (fast über der
Tragfläche). Mal sehen, ob uns
sehr kalt ist, wenn wir in Berlin landen. Da sind tagsüber momentan
nur 19°C und nachts 12°C.
Jedenfalls angenehmer als schwitzen. Um 23:10 Uhr landen wir in Berlin-
Tegel. 16°C und klar. Unsere
Koffer sind auch recht flott da, und A. wartet schon draußen. Das ist ja
wirklich nett! Es gibt viel zu
erzählen. Um 23:45 Uhr sind wir zu Hause.
Bis zum nächsten mal La
Palma!! Jetzt haben wir noch eine ganze Woche Urlaub!
Sibylle
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen